25. September 2019
Die ceramitec conference, das neue Konferenzformat der Weltleitmesse ceramitec, hat am 19. und 20. September 2019 mit über 200 Teilnehmern aus 21 Ländern eine gelungene Premiere im München gefeiert. Im Mittelpunkt des Programms standen neue industrielle Anwendungsmöglichkeiten des Werkstoffs Keramik und dazu passende neue (additive) Fertigungsverfahren. Hochkarätige Referenten aus Wissenschaft und Industrie veranschaulichten, wie der Werkstoff zur Lösung von Zukunftsherausforderungen in Branchen wie Automotive, Luft- und Raumfahrt, Elektronik, Fertigung oder dem Gesundheitswesen beitragen kann. Auf der Bühne standen dabei unter anderem Experten von Institutionen wie der NASA, DLR, diversen Fraunhofer Instituten und Universitäten, aber auch von Unternehmen wie Eirich, Netzsch oder Xjet.
„Keramik bietet heute für immer mehr Anwendungen und Branchen attraktive Möglichkeiten. Das ist häufig aber noch unbekannt. Um speziell neuen Anwenderbranchen besseren Zugang zu Lösungen mit Keramik zu ermöglichen, wollten wir dem Werkstoff deshalb neben unseren Messen ein weiteres Forum geben“, erläutert Gerhard Gerritzen, Mitglied der Geschäftsführung der Messe München, die Beweggründe für die neue Veranstaltung. „Der gute Publikumszuspruch und die Qualität des Programms zeigen, dass wir damit einen Nerv getroffen haben.“
Das Programm der ceramitec conference war dabei in zwei Stränge aufgeteilt. Beim Track „Shape the Future“ powered by AM Ceramics drehte sich alles um den Einsatz additiver Fertigungsverfahren in der Hochleistungskeramik. „Additive Manufacturing ist mittlerweile fest in der keramischen Fertigung angekommen, immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial dieses Verfahrens. Die AM Ceramics integriert in die ceramitec conference bot eine ideale Plattform, um die reichhaltigen Anwendungsmöglichkeiten und ihren Nutzen vorzustellen“, kommentiert Johannes Homa, CEO der Lithoz GmbH. Der Track war dabei eine Fortsetzung der erfolgreichen Konferenzserie AM Ceramics, die in den vergangenen Jahren jeweils in Wien beziehungsweise Nürnberg stattfand.
Im Mittelpunkt des zweiten Tracks „Industrial Applications“ standen neue Einsatzgebiete von Hochleistungskeramik in der Industrie. Auch hier spielten additive Fertigungsverfahren eine große Rolle. Dr. Jürgen Blumm, Geschäftsführer der Netzsch Gerätebau GmbH und Fachbeiratsvorsitzender der ceramitec erklärt die Entwicklung: „Insbesondere die Digitalisierung und Additive Manufacturing finden verstärkt Eingang in die Herstellung von keramischen Werkstoffen. Damit erschließen sich völlig neue Anwendungsfelder. Die ceramitec conference hat dazu einen beeindruckenden Überblick geliefert.“
Auch auf Seiten der Teilnehmer fand die Veranstaltung ausgesprochen positiven Anklang: „Die ceramitec conference war für uns ein großer Erfolg. Veranstaltungen wie diese sind der schnellste und effizienteste Weg, um mit den richtigen Experten in Kontakt zu kommen. Als türkisches Unternehmen können wir jetzt mit Fug und Recht sagen, dass wir nun mit der europäischen und sogar der indischen Keramik-Community gut vernetzt sind“, berichtet Hakan Duman, CEO von Magspin Transparent Ceramics.
Begleitet wurde das Konferenzprogramm von einer Ausstellung, bei dem ein Who’s Who der internationalen Keramikszene seine Lösungen und Produkte präsentierte. Mit einem Stand vertreten waren unter anderem 3DCERAM, Bayern Innovativ mit seiner Initiative Additive Bavaria und dem Cluster Neue Werkstoffe, Ceramic Applications, die CFI, Linseis, Lithoz, Nanoe, Netzsch, PresTEC, Schenck Process, Springer Nature sowie die Steinbach AG.
Die nächste in Deutschland stattfindende Veranstaltung des Keramikmessen-Portfolios der Messe München ist die ceramitec Messe. Sie steigt von Montag, 17. Mai bis Donnerstag, 20. Mai 2021 in München. Die Messe wird damit einen Tag nach vorne verschoben und findet nicht wie zuletzt angekündigt vom 18. bis 21. Mai 2021 statt. Die ceramitec ist die wichtigste internationale Messe und Wissensplattform für Keramik und Pulvermetallurgie. Die Veranstaltung deckt dabei die gesamte Bandbreite der Branche ab. Das reicht von klassischer Keramik und den Rohstoffen über die Industriekeramik bis hin zur technischen Keramik und Pulvermetallurgie. Zudem werden auf der Messe auch verstärkt moderne Fertigungsverfahren sowie die Digitalisierung in der Keramikindustrie gezeigt und diskutiert.